Seit ich mich erinnern kann, haben Pferde und Katzen mich durch mein Leben begleitet. Ich hatte das Glück, mit zahlreichen Tieren aufzuwachsen, doch diese beiden Arten haben wirklich mein Herz
gestohlen. So unterschiedlich in ihrer Natur – das Fluchttier und das Raubtier – doch gleichermaßen faszinierend für mich.
Mein Wunsch: Echte Freundschaft zwischen Mensch und Tier
Im Umgang mit Tieren war es schon immer mein Ziel, eine echte Freundschaft zu führen, anstatt sie mir mit Druck und Zwang gefügig zu machen. Und meiner Meinung nach kann es keine Freundschaft ohne Verständnis geben: Wir müssen uns vorstellen, wie sie die Welt sehen. Wenn wir die Gründe für ihr Verhalten kennen und sie verstehen, erst dann können wir auch wissen, wie wir eine stabile Vertrauensbasis erschaffen. Meine Herzensangelegenheit ist, dass Katzenhalter und Pferdehalter eine solche Verbindung erreichen. Darum habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und mich für das Studium der Tierpsychologie entschieden. Ich hoffe, den Katzen und Pferden dieser Welt etwas zurückgeben zu können.
Der Begriff Tierpsychologie hat eine bewegte Geschichte. Im Laufe der Zeit gab es verschiedene Auffassungen davon, ob Tiere überhaupt eine Seele besitzen oder inwiefern wir Einblick in diese erhalten können. Doch dank moderner Wissenschaften weiß man heute, dass unsere Tiere ein komplexes inneres Erleben besitzen.
Die heutige Tierpsychologie basiert zu großen Teilen auf der Ethologie, also der Verhaltensforschung. Aber Ethologen beschäftigen sich mit dem einheitlichen Verhaltensrepertoire einer Tierart, während Psychologen sich vor allem mit dem Individuum und auch seiner Wahrnehmung auseinandersetzen. Genau das kombiniert die tierpsychologische Arbeit: Ich betrachte jedes Tier individuell in Hinblick auf seine Geschichte, sein heutiges Umfeld, äußeres Verhalten, ebenso wie die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu seinem inneren Erleben.
Als Katzenpsychologe und Pferdepsychologe identifiziere ich die spezifischen Ursachen und Auslöser für problematische Verhaltensweisen und schaffe damit die Basis für nachhaltige Veränderungen. Zudem coache ich Katzenhalter und Pferdehalter darin, mit Verhaltensauffälligkeiten ihrer vierbeinigen Lieblinge umzugehen und schwerwiegende Verhaltensstörungen zu vermeiden. Auf diese Weise kann Verständnis und Vertrauen auf beiden Seiten wachsen.
Die verhaltensmedizinisch orientierte Tierpsychologie beschäftigt sich nicht nur mit der Analyse und Veränderung von Verhaltensweisen bei Tieren, sondern berücksichtigt auch medizinische Aspekte, die Einfluss auf das Verhalten haben können, sowie andersherum die Auswirkungen von psychischem Stress auf die körperliche Gesundheit. Durch meine umfassende Weiterbildung als verhaltensmedizinische Tierpsychologin kann ich nicht nur helfen, problematische Verhaltensweisen bei Tieren zu verstehen, sondern auch stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen.
Ich habe meine Ausbildungen an der renommierten ATN Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining absolviert.
Seitdem bilde ich mich kontinuierlich in zahlreichen Bereichen der Tierpsychologie und Verhaltensberatung weiter. Ich bin Mitglied im „Berufsverband der Tierverhaltensberater und Tierverhaltenstrainer“ sowie in der „International Association of Animal Behavior Consultants“. Der sich dadurch ergebende weltweite Austausch mit anderen Tierpsychologen und Experten bereichert und steigert die Qualität meiner Arbeit.
Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden.
Erschienen in der Fachzeitschrift mensch & pferd international, Ausgabe 3/2020.
Sehr einfühlsame und kompetente Tierpsychologin! Sie betreut meinen ängstlichen Kater und mich schon seit sehr langer Zeit. Als der Kleine nach einem Unfall völlig verrückt spielte, half sie uns zurück zu einem entspannten Miteinander. Ihr Wissen vermittelt sie praxisnah und gut verständlich. Man merkt, dass sie mit Herzblut bei der Sache ist.
Sabine N.